Sharanagati
Collected words from talks of Swami TirthaJul
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(aus einem Vortrag von Swami Tirtha, 05.01.2018 am Abend, Sofia)
(Fortsetzung vom vorigen Freitag)
„Die vertraulicheren Freunde heißen Priya-Sakhas und sind fast so alt wie Krishna. Aufgrund ihrer sehr vertraulichen Freundschaft beruht ihr Verhalten nur auf reiner Freundschaft. Das Verhalten anderer Freunde beruht auf elterlicher Liebe oder Unterwürfigkeit, aber das Grundprinzip der vertraulichen Freunde ist einfach Freundschaft auf gleicher Ebene. Einige vertrauliche Freunde sind folgende: Shridama, Sudama, Dama, Vasudama, Kinkiṇi, Stokakrishna, Amshu, Bhadrasena, Vilasi, Pundarika, Vitanka und Kalavinka. Durch ihre verschiedenen Aktivitäten in verschiedenen Freizeitbeschäftigungen bereiteten alle diese Freunde Krishna transzendentale Freude.
Das Verhalten dieser vertrauten Freunde wird von einem Freund Radharanis beschrieben, der zu Radharani sagte: „Meine liebe, anmutige Radharani, dein enger Freund Krishna wird auch von seinen engen Freunden bedient. Einige von ihnen machen mit sanfter Stimme Witze mit ihm und erfreuen ihn damit sehr.“ Krishna hatte zum Beispiel einen Brahmanenfreund namens Madhumangala. Dieser Junge spielte scherzhaft die Rolle eines gierigen Brahmanen. Immer wenn die Freunde aßen, aß er mehr als alle anderen, insbesondere Laddus, die er sehr mochte. Nachdem er mehr Laddus gegessen hatte als alle anderen, war Madhumangala immer noch nicht satt und sagte zu Krishna: „Wenn du mir noch einen Laddu gibst, werde ich dir gern meinen Segen geben, sodass deine Freundin Radharani sehr zufrieden mit dir sein wird.“ [1]
Wisst ihr, was ist denn die Pflicht eines Brahmanen? Er gehört zur Priesterkaste, also hat er nur zwei Pflichten: Segen erteilen und essen. Ja!
Baladev: Guter Service!
Swami Tirtha: Jetzt lächeln wir, aber was soll das eigentlich bedeuten? Krishna mag die Brahmanen so sehr, dass er die Opfergaben durch sie annimmt. Neulich haben wir über Pujas und die Yagyas gesprochen. Bei den Yagyas gibt es das Opferfeuer, und man gießt das Ghee hinein und wirft die Körner ins Feuer. Und so nimmt Krishna sie an. Aber auf die gleiche Weise ist der Mund eines Brahmanen ein Opferaltar. Wenn wir also Nahrung auf diesen Altar geben, wenn wir die Brahmanen essen geben, dann nimmt Krishna sie über diesen Kanal an. Das ist doch schön, nicht wahr? Ich denke, das ist sehr symbolisch und sehr, sehr bedeutsam. Daher ist es nicht nur eine Party, mit den Gäste zu speisen, Brahmanen-Gäste oder Vaishnava-Gäste, die zu Ihnen kommen, sondern das ist wie eine Veranstaltung, wie ein Dienst zum Höchsten – „Durch diese Person kann ich dir dienen, mein lieber Herr!“ Wunderschön! Aber wisst ihr, das ist für Erwachsene. Jungs, Brahmanenjungen wollen einfach mehr: „Gib mir mehr, gib mir mehr! Und dann werde ich dich segnen.“
1. Nektar der Hingabe, Kap. 41“
Fortsetzung folgt