Sharanagati

Collected words from talks of Swami Tirtha




(aus einem Vortrag von Swami Tirtha, 04.01.2018 vormittags, Sofia)

(Fortsetzung vom vergangenen Freitag)

Wir befinden uns jetzt in der gesegneten Zeit des Vollmonds. Und der Mond ist gefüllt mit Wünsche. Was soll ein Mensch tun, wenn er viele Wünsche hat? Und zitiert mir nicht gleich Srimad Bhagavatam: Akamah sarva-kamo va/ moksha-kama udara-dhih/ tivrena bhakti-Yogena/ Yajeta Purusham Param.[1] Genau das wolltet ihr mir zitieren, nicht wahr?

Wie auch immer, Srimad Bhagavatam ist sehr praktisch. Das sind keine Theorien, die durch die Luft schweben. Nein, es ist ziemlich praktisch. Sukadeva Gosvami und ‘Srimad Bhagavatam kennen die menschliche Natur. Denn dort werden wir beschrieben: akamah sarva- kamo va – hast du keine Wünsche, was sehr selten vorkommt; oder du bist erfüllt von alle möglichen Wünsche; moksha-kama – oder du hast nur einen Wunsch, nach Befreiung… Und somit sind die drei Kategorien von Menschen: diejenigen, die keine Wünsche haben, die voller Wünsche sind und die, die nur einen Wunsch haben. Akamah sarva-kamo va moksha-kama udara-dhih –Unabhängig davon, welche dieser Optionen ihr seid, tivrena – durstig, lautet die Empfehlung, Gott zu dienen, durstig. Tivrena bhakti-yogena – mit Hingabe. So sollttet ihr Gott anbeten. Weil dann werdet ihr belohnt. Ihr werdet alles bekommen.

Vergiss es nicht. Denkt nicht, dass wenn ihr  irgendwelche Wünsche habt, von der Möglichkeit der Vollkommenheit ausgeschlossen werdet. Unsere Chance besteht darin, immer besser zu werden, ja wir erhöhen unsere Standards. Tivrena bhakti-yogena – mit tiefem Verlangen, mit tiefer Hingabe müssen wir Gott hingebungsvoll dienen. Dann könnt ihr damit rechnen, dass es Transformation geben wird. Wenn ihr zu denen gehört, die keine Wünsche haben, und wenn es heute passiert, was bekommt ihr?

Bhagavat Prasad: Den Wunsch zu dienen.

Swami Tirtha: Ja, ihr werdet viele Wünsche bekommen. Und wenn ihr viele Wünsche habt und die Veränderung kommt zu euch, was wird passieren?

Bhagavat Prasad: Der Wunsch wird nur einer sein.

Swami Tirtha: Nein, dann werdet ihr keine Wünsche haben. Dies ist die neutrale Ebene. Aus materiellen Ambitionen erreicht ihr die Ebene der Neutralität. Und wenn ihr nur einen Wunsch habt– nach Befreiung – was wird dann passieren?

Antwort: Es wird erreicht.

Swami Tirtha: Ja, und ihr werdet weitermachen. Sobald ihr weitergeht, ist es von selber erfüllt und verliert seine Bedeutung. Das bedeutet Transformation – etwas wird sich ändern, das Streben wird sich ändern, die Wünsche werden sich ändern sie reinigen sich, oder wir können sagen, sie werden entkräften.

Deshalb müssen wir den vollkommenen Gott anbeten. Wir müssen dem Perfekten  Beispiel folgen. Und was ist das Streben, was ist das einzige Ziel des reinen Anhängers? Zu dienen und das Göttliche Paar zu befriedigen. Deshalb wird uns diese gute Kultivierung helfen, die gleichen Qualitäten und die gleichen Ambitionen zu erlangen. Und deshalb betonen wir so sehr, dass eine ordnungsgemäße Kommunikation von entscheidender Bedeutung ist. Wenn ihr mit Betrunkenen rumhängt, tut ihr das auch, ihr werdet euch betrinken, weil diese Ideale Macht über euch haben werden. Wenn ihr mit Heiligen kommuniziert, Heilige Ideale werden Macht über euch haben. Ich denke, das macht absolut Sinn, nicht wahr?

Fortsetzung folgt

1. Srimad Bhagavatam, 2.3.10



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