Sharanagati

Collected words from talks of Swami Tirtha




(aus einem Vortrag von Swami Tirtha, 04.01.2018 Uhr, Sofia)

(Fortsetzung vom vorherigen Freitag)

„Diejenigen, die Gott persönlich dienen, werden Anugis genannt, oder Anhänger. Unter ihnen sind Suchandra, Mandana, Stamba und Sutamba. Sie leben in einer Stadt – Dvaraka, ihre Kleidung und ihr Schmuck ähneln denen der anderen Gefährten Gottes. Die Anugas sind mit verschiedenen Dienstleistungen betraut. Mandana hält ständig einen Regenschirm über das Haupt von Lord Krishna. Suchandra fächelt ihm mit einem weißen Chamara (Yakschwanz-Fächer) Luft zu, Suthamba bietet ihm Betelnüsse an. Sie alle sind große Anhänger und ständig damit beschäftigt liebevollen Dienst an Gott zu leisten.

Es gibt Anugis nicht nur in Dwaraka, sondern auch in Vrindavana: Hier sind die Namen einiger von ihnen: Raktaka, Patraka, Patri, Madhukantha, Madhuvrata, Rasala, Suvilasa, Premakanda, Marandaka, Ananda, Chandrahasa, Payoda, Bakula, Rasada und Sharada.

Die folgende Passage beschreibt das Erscheinen der Vrindavan-Anugas: „Lasst uns den ständigen Gefährten des Sohnes Maharaja Nanda unsere respektvollen Ehrerbietungen darbringen. Sie verlassen Vrindavana nie. Ihre Körper sind mit Perlenketten und goldenen Armbändern geschmückt. In ihrer Farbe ähneln sie den schwarzen Bienen und dem goldenen Mond, und ihre Kleidung unterstreicht diese Merkmale. Die Worte von Mutter Yashoda sprechen von ihren spezifischen Pflichten: „Bakula, bitte reinige Krishnas gelbes Gewand. Varika, gib dem Badewasser Aguru-Duft dazu. Rasala, du bereite die Betelnüsse vor. Seht, Krishna kehrt bereits zurück! In der Ferne steigt Staub auf und die Kühe sind ganz deutlich zu sehen.“

Unter allen Anugas ist Raktaka der beste. Über Raktakas Verbundenheit mit Lord Krishna sprechen die Worte, mit denen er Rasada anspricht: „Höre mich! bitte, mache  es so, dass ich ständig Lord Krishna diene, der berühmt wurde, als er den Govardhana-Hügel hebte.“ [1]

Eine sehr schöne Einladung – Krishnas persönlicher Diener zu werden. Wirklich, habt ihr darüber schon mal nachgedacht, dass ihr einen besonderen Duft in Krishnas Badewasser gießen könnt? Oder um ihm etwas zu seinem persönlichen Vergnügen zu bringen. Es ist nicht nur irgendeine Art von Zwangsverpflichtung, Krishna während der Puja mit gegebenen Opfergaben zu verehren. Nein, das ist sehr persönlich. Was für eine wundervolle Einladung!

„Krishnas Anhänger, die ihm persönlich dienen, sind immer sehr vorsichtig, weil sie wissen, dass es keine gewöhnliche Sache ist, ein persönlicher Diener von Lord Krishna zu sein. Das ewige Glück erreicht den, der sogar die Ameisen, die Gott dienen, mit Ehrfurcht behandeln, was soll ich von Krishnas persönlichen Dienern sagen! Einmal dachte Raktaka: „Ich diene nicht nur meinem verehrten Herrn Krishna, sondern auch den Gopis, die verehrten Freundinen Krishnas. Und nicht nur ihnen – ich bin bereit, jeden anzubeten und ihm zu dienen, der ein Diener Gottes ist. Ich weiß, dass ich sehr aufpassen muss, dass ich nicht stolz darauf bin, einer der Diener zu sein und ein Anhänger Gottes.“ Aus diesen Worten können wir verstehen, dass die reinen Devotees die Gott wirklich dienen, sehr vorsichtig sind und prahlen nie mit ihrem Dienst.”

Srila Rupa Gosvami beschreibt weiter die Unterteilungen dieser verschiedenen Gefühle der Hingabe. Und der letzte Absatz lautet:

„Die Anhänger, die mit dem transzendentalen liebevollen Dienst Gottes verbunden sind,  kann man hingebungsvolle Seelen nennen; Seelen, die im Wissen über Gottes hingebungsvollen  Dienst fortgeschritten sind; und Seelen, die in völliger Liebe  transzendentalen Dienstes versunken sind. Diese Anhänger werden jeweils Novizen, Vollkommene und ewig Vollkommene genannt.“

Daher müssen wir die volle und ewige Zuversicht haben, dass wir uns zunächst als Neulinge qualifizieren können; Dann fahren wir mit der nächsten Stufe fort – perfekt, nicht halb perfekt. Und was war dann das Letzte? Für immer perfekt. Gestern waren wir im Dienst nicht perfekt, aber von nun an sind wir für die Ewigkeit diesem verpflichtet– das bedeutet ewig. Denn zum Glück existiert unsere Vergangenheit nicht mehr. Leider unsere Zukunft, die gibt es auch nicht. Zeit ist latent oder, sagen wir, möglicherweise in der Zukunft vorhanden. Zeit ist nicht- vorhanden in Bezug auf die Vergangenheit. Es gibt nur diesen gegenwärtigen Moment. Die Vergangenheit ist eine Geschichte, die Zukunft ist ein Geheimnis und der gegenwärtige Moment ist ein Geschenk.

  1. Der Nektar der Hingabe, Kap. 36

Fortsetzung folgt



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