Sharanagati

Collected words from talks of Swami Tirtha




(aus einem Vortrag von Swami Tirtha, 17.08.2017 vormittags, Ludasto)

(Fortsetzung vom vorherigen Freitag)

Das wiederhollen des heiligen Namens, chanten, ist eine hohe Kunst. Es ist eigentlich reine Wissenschaft- wie man durch Klangvibration, eine Verbindung zu der höheren Realität erschaft. Wenn es auf diese wissenschafliche Art betrachtet wird, fühllt man die Tiefe und die Bedeutung dieses Themas.

Es gibt einen Tempel in Südindien, der auf seiner Außenseite eine mechanische Struktur hat. Es wird shabda-brahman genannt. Von Zeit zu Zeit funktioniert es mit all seinen Ketten und Kupplungen und so viele andere Sachen und gibt etwas Ton von sich. Dies nennt man shabda-brahman – eine Maschine. Aber eigentlich sind auch wir solche Instrumente. Du gibst einen Ton von dir , du hast einige Teile, die das tun, und schließlich erzeugen Sie einen Ton. Aber wie ist die Qualität dieses Klangs? Ist das ein mechanischer Klang? Ist das ein natürliches Geräusch wie Aufstoßen? Oder ist es etwas mehr? Welche Bedeutung steckt dahinter, wie es ein intelligenter Mensch tut? Oder steckt da irgendein Gefühl dahinter,  wie es einem echten Devotee zustimmt? Das ist wichtig!

Nach meinem bescheidenen Verständnis ist das eigentliche Chanten mit spirituellen und liebevollen Gefühlen erfühlt . Und dies wird von den Shastras, zum Beispiel Brahma Samhita, unterstützt. Wenn tieferes Verständnis und Emotionen unsere Meditation und unser Chanten verstärken, dann wird es volle Ergebnisse bringen.

Aber wo soll ich anfangen? Können wir diesen Prozess am Ende beginnen? In der Tiefe und der Intensität von Haridas Thakur zum Beispiel? Das bezweifle ich. Aber aufgrund der Segnungen dieser chintamani-Funktion des Heiligen Namens können wir die tiefere Natur des Heiligen Namens erreichen, das Amrita des Namens – nama-amrita. Wir können also nur mit einem etwas gestörtem Bewusstsein beginnen und einem Bild das für uns noch nicht ganz klar ist. Aber wir müssen anfangen. Und all dies ist möglich durch die Gnade von dem Höchsten, bhagavad-prasad. Deshalb müssen wir bhakti praktizieren. Denn dann all diese verschiedene Phasen und alle diese Schritte werden in unserem Leben passieren.

Man könnte sagen, dass der heilige Name ein langsamer Prozess ist. Aber ich sage, der heilige Name ist ein sehr schneller und sehr effizienter Prozess. Es bringt eine tiefgreifende und starke Veränderung mit sich. Langsam-langsam wird es beginnen, eine tiefgreifende Veränderung in unserem Leben herbeizuführen. Und das kannst du wahrnehmen, wenn du dein  Chanten vergisst, wenn du das Chanten aufgibst. Manchmal kommt es vor, dass man es so sehr will und ein anderes Mal sagst du: „Oh nein. Ich kann es nicht tun. Ich spüre keine Ergebnisse. Ich gebe es besser auf. Es ist Zeitverschwendung“. Dann werden Sie sofort spüren, wie schön es war, als Sie es getan haben  und wie ist es, wenn man es nicht tut.

Natürlich unterstütze ich das „Lasst uns das Experiment machen“ nicht. Wie ist es, wenn ich es nicht tue, wenn ich nicht chante. Es ist besser, wenn du chantest, du gibst dein Bestes und noch ein bisschen mehr.

(Fortsetzung folgt)



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