Sharanagati
Collected words from talks of Swami TirthaJul
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(aus einem Vortrag von Swami Tirtha, 05.01.2018 abends, Sofia)
(Fortsetzung vom vorigen Freitag)
„Manchmal trat ein vertrauter Freund vor Krishna und umarmte ihn mit großer Zuneigung und Liebe. Ein anderer Freund kam dann von hinten und bedeckte Krishnas Augen mit seinen Händen. Krishna war immer sehr glücklich, wenn er mit seinen vertrauten Freunden zusammen war.
Von all diesen vertrauten Freunden wird Shridama als der wichtigste angesehen. Shridama trug ein gelb gefärbtes Kleid. Er trug ein Büffelhorn und sein Turban hatte eine rötliche Kupferfarbe. Seine Hautfarbe war schwärzlich und um seinen Hals trug er eine schöne Girlande. Er forderte Krishna immer in scherzhafter Freundschaft heraus. Lasst uns zu Shridama beten, dass er uns seine Gnade zukommen lässt!
Shridama priya-sakha, ki! Jay!
Es gibt andere Freunde, die noch vertraulicher sind. Sie werden Priya-Narma oder vertraute Freunde genannt. Zu den Priya-Narma-Freunden zählen Subala, Arjuna, Gandharva, Vasanta und Ujjvala. Unter den Freunden von Radharani, den Gopis, gab es ein Gespräch über diese vertrautesten Freunde. Eine Gopi wandte sich folgendermaßen an Radharani: „Mein lieber Krishangi [Zarte], sieh nur, wie Subala Deine Botschaft in Krishnas Ohr flüstert, wie er den vertraulichen Brief von Shyama-dasi schweigend in Krishnas Hand legt, wie er die von Palika bereiteten Betelnüsse in Krishnas Mund legt und wie er Krishna mit der von Taraka vorbereiteten Girlande schmückt.
Wusstest du, mein lieber Freund, dass all diese engsten Freunde Krishnas immer auf diese Weise in Seinem Dienst stehen?“ Von den vielen engen Priyanarmas gelten Subala und Ujjvala als die bedeutendsten.
Der Grad der Vertrautheit zwischen Krishna und Subala lässt sich daran erkennen, dass die Gespräche zwischen ihnen so vertraulich waren, dass niemand sonst verstehen konnte, was sie sagten.“ [1]
Richtig, manchmal haben Freunde eine besondere Sprache. Kein Außenstehender versteht sie. Weil sie gemeinsame Erfahrungen, gemeinsame Erinnerungen haben. Sie verstehen sich aus halben Wörtern. Weil „wir uns so nahe sind, dass wir alles übereinander wissen“.
Fortsetzung folgt
1. Nektar der Hingabe, Kap. 41