


Sharanagati
Collected words from talks of Swami Tirtha
(aus einem Vortrag von Swami Tirtha, 05.01.2018 vormittags, Sofia)
(Fortsetzung vom vorherigen Freitag)
Kann ich euch über eine hingebungsvolle, eine sehr hingebungvollen Freundschaft erzählen?
Früher hatten wir in Nandafalva-viele von euch waren schon mal dort-ein kleines Zimmer im Tempel; das war das einzige Zimmer, das wir zum Schlafen nutzen konnten. Also war es tagsüber ein Ort für Gottesdienste und am Abend-zum schlafen. Jetzt erzähle ich euch noch eine Geschichte. Wir schliefen sehr nah beieinander, wie Sardinen: Der erste Platz war für Janardan Prabhu, zweiter war Krishnananda und alle anderen reihten sich als Nächstes ein. Eine Nacht wachte ich auf und was sehe ich? Die Tulasi-Pflanzen standen genau richtig auf einem schönen stabilen kleinen Tisch unter dem Fenster. Und ich sah, wie der Jüngste von uns mitten in der Nacht auf diesen kleinen Tisch trat und versuchte das Fenster zu öffnen. Er befand sich in einer traumwandlerischen Trance. Er wollte das Fenster öffnen, um nach draußen zu gehen. Ich sagte zu ihm: „Hey Prabhu! Nicht da, geh zurück in dein Schlafsack.” Und er ging zurück in den Schlafsack. Stellt euch vor, der Ashram wäre im zehnten Stock!
Aber was wollte ich euch über die hingebungvollen Freundschaft erzählen; einer unserer bhakta hatte wahrscheinlich einen bösen Traum gehabt, einen Albtraum. Er wachte plötzlich mitten in der Nacht auf und ich habe wieder nicht geschlafen, also was sehe ich? Er sprang mit einem Schrei auf und ergriff sofort die Hand seines Freundes seines Bruders-bhakta, während es seinen Namen rief. Dann wurde mir klar, dass ihre Freundschaft echt war. Für mich ist das der Maßstab hingebungsvoller Freundschaft. Wenn man von einem Albtraum aufwacht, sofort die Hand seines Bruders ergreift und seinen Namen ruft. Nicht den Namen Gotes, nicht deinen eigenen Namen, nicht den Namen des Albtraums, sondern den Namen deines Freundes. Ich denke das können wir als eine echte, wahre Verbindung annehmen. Es ist wie ein natürlicher Strom, dein erster Gedanke.
(Fortsetzung folgt)
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