


Sharanagati
Collected words from talks of Swami Tirtha
Mac-chitta mad-gata-prana/ bodhayantah parasparam/ kathayantash cha mam
nityam/ tushyanti ca ramanti ca
Die Gedanken meiner reinen Gottgeweihten weilen in Mir, ihr Leben ist völlig Meinem Dienst hingegeben, und sie erfahren große Zufriedenheit und Glückseligkeit, indem sie sich ständig gegenseitig erleuchten und über Mich sprechen.
BHAGAVAD–GITA 10.9
Gott existiert, du existierst auch und da gibt es eine Verbindung zwischen dir und Ihn. Diejenigen die das verstehen werden anfangen den Herren anzubeten. Was passiert wenn du damit anfängst, Gott anzubeten?
„In ihren Gedanken auf Mich vertieft, mac-citta. Sie denken immer an Mich.“ Dies ist eine Errungenschaft eines reinen Gottgeweihten – er denkt ständig an den höchsten Gott, Krishna. Nicht nur von Zeit zu Zeit. Immerzu. Und damit erreicht er dass er Ihn niemals vergisst. Erinnert sich ständing und vergisst niemals.
Doch das ist nur eine Errungenschaft. Eine weitere wäre dass „ihre Leben völlig meinem Dienst hingegeben sind“ Da können wir solche Leute als reine Gottgeweihte betrachten. Sie werden auch engagiert. Wir sind engagiert, sie sind auch engagiert. Wir sind alle engagiert in unseren täglichen Routineaktivitäten, aber ihre tägliche Routine ist etwas anderes. Reine Gottgeweihte sind also engagiert, sie sind sehr beschäftigt, keine Zeit für irgendwelche … materiellen Dinge. Und wir sind auch engagiert, keine Zeit für irgendwelche … spirituellen Dinge. Was sind die Resultate eines solchen Engagements? Das wirst du am Ende sehen. Aber zwischenzeitlich bekommst du auch etwas feedback. Denn was passiert in der Außenwelt? Alle äußern sich über Komfort und Genuss, und doch beschwert sich jeder. Wir leben in einer Zivilisation des Komforts und des Genusses und in einer Gesellschaft der Beschwerden. Was ist das für eine Kombination? Du Arbeitest auf etwas hin aber du erreichst es nie. Spirituelle Beschäftigung ist anders. Du arbeitest für keine materiellen Impulse und doch bekommst du alles. Ist das kein gutes Angebot? Du verzichtest auf alles und trotzdem bekommst du alles. Du gibst deine Probleme auf und du erhaltest dafür spirituelle Freude. In der materiellen Welt kämpfst du hart für deine Freude und erntest die Früchte deiner Arbeit, doch die Früchte sind bitter. Spirituelles Leben ist etwas anderes. Ein anderer Impuls, eine andere Motivation, ein anderes Ziel.
Reine Gottgeweihte welche ihr Leben dem hingebungsvollen Dienst an Krishna gewidmet haben und die unentwegt an Ihn denken, mad-gata-prana – Ihr Leben, ihr Prana fließt zu Mir, sie stellen ihre Lebensenenergie zu Meinen Diensten.
Danach bodhayantah – sie erleuchten sich gegenseitig. Dies kommt vom Budhi. Budhi wie wir alle wissen, ist diese Erleuchtung. Parasparam – bedeutet untereinander. Sich ständing untereinander Erleuchten.
Und kathayantah. Katha bedeutet sich über etwas zu unterhalten.
Kathayantash cha mam nityam – Über mich, sie sprechen immer über Mich.
Das ist ihr Engagement. Sie widmeten ihre Leben, ihre Gedanken, ihre Worte und ihre Kräfte um sich gegenseitig zu erleuchten. Alles was sie haben, verwenden sie für ihren Dienst. Das ist das Engagement eines wahren Gottgeweihten. Sogar wenn er sich über den Preis des Zements, den er für einen Tempelbau benötigt, unterhält, ist das reines und volles Krishna-katha. Es gibt keine andere Motivation. Es baut kein eigenes Haus. Wenn du dich für etwas engagiertst wirst du etwas erreichen. Das Resultat eines solchen Engagements äußert sich in der letzten Zeile des Verses: tushyanti und ramanti. Tushti bedeutet Zufriedenheit und ramanti ist Glückseligkeit. Wenn du all deine Fähigkeiten in den Dienst Krishnas stellst, wirst du vollends glücklich und zufrieden sein. Etwas Zweimal wiederholen – ist das kein rhetorischer Fehler? Etwas scheint grammatikalisch nicht richtig mit diesem Vers zu sein. Er wiederholt zweimal die gleiche Sache – warum?
Ramvijay: Krishna war nicht auf das Thema konzentriert.
Tirtha Maharaj: Vielleicht ist unser Verständnis nicht Tief genug. Die Acharyas diskutierten über dieses Thema, warum Krishna über zwei verschiedene Dinge sprach, die aus dem Resultat einer einzigen Aktivität hervorkommen – widme dich Gott und du wirst zwei verschiedene Dinge fühlen – tushyanti ca ramanti ca, du wirst Zufriedenheit und Glückseligkeit erfahren. Was ist das Geheimnis? Ist da überhaupt ein Geheimnis? Ich glaube ja, doch vielleicht ist es so Geheim dass wir es nicht einmal als Geheimnis erkennen. Wenn du erfüllt und zufrieden bist – dann bist du glücklich, ja? Zufrieden und Glücklich – das geht zusammen. Warum sie dann getrennt erwähnen?
(Wird Fortgesetzt)
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